Ich wurde am 03.09.1933 in Köln Bickendorf am Sandweg als 2. Mädchen von 5 Kinder geboren.
Ich hatte eine schöne Kinderzeit - bis der Krieg kam. Da wurde man ganz schnell "Erwachsen"!
Nun ja, man hat es überstanden. Mit 6 Jahren wurde ich in der Rochusschule eingeschult, dort war ich 3 Jahre. Dann wurde die Schule bombandiert. Von da an ging ich in die Borsigschule.
Nach einem Jahr Evakuierung in Thüringen habe ich in Ehrenfeld gewohnt.

Mit 24 Jahren heiratete ich und zog nach Köln Sülz. Dort wohne ich heute noch.
Ich habe einen Sohn und eine Schwiegertochter und bin sehr stolz, so liebe Kinder zu haben!

Im Laufe der Jahre hat man viele Höhen und Tiefen erlebt. Ich wurde mit 54 Jahren Witwe. Aber wie sagt man: “Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ Aber Trotz allem bin ich ein lebenslustiger Mensch geblieben und habe gerne lustige Menschen um mich.

Mein Sohn hatte mich schon des Öfteren damit gestichelt, mir einen Computer anzuschaffen. Aber in meinem Alter noch mit dem ganzen Technikkram anfangen? Ich habe das lange abgelehnt. Die Vorstellung an die ganze Technik und das Englisch, was wir "Alten" ja meistens doch nicht können, hat mir doch ein wenig Angst gemacht. Obwohl, als mein Sohn mit mir Weihnachten 2005 im Internet schaute, weil ich gerne den Weihnachtsmarkt in Monschau sehen wollte, hat mich das doch schon fasziniert. Und ich gebe zu, daß es mir auch Spaß gemacht hat, als er mich mal eine Stunde mit Maus und Laptop alleine hat machen lassen. 2007 schenkte mir mein Sohn seinen Laptop. Eigentlich nur, um ein wenig damit zu spielen und zu schreiben. Ganz nebenbei lernte ich immer besser, mit der Maus und der Tastatur umzugehen. Mein Sohn brachte mir in kleinen Schritten immer ein bißchen mehr bei. Vor einem Jahr hätte ich Traum nicht daran gedacht, dass ich einmal Online sein würde. Tja, so ist das eben! Früher lehrten wir unseren Kindern etwas, heute lernen wir von unseren Kindern.

Mittlerweile freue ich mich, einen eigenen Computer zu haben. Er vertreibt einem doch das Alleine sein sehr. Und es gibt jeden Tag eine Menge Neues zu entdecken. Es dauert zwar alles seine Zeit
und es geht noch lange nicht alles perfekt und schnell, aber es drängt mich ja auch keiner und
ich muß ja auch keinem Rechenschaft darüber ablegen, was ich kann oder nicht. Aber ich gebe zu,
daß ich doch ein bißchen stolz bin, wenn mein Sohn mal wieder sagt "Mama, das hast du gut gemacht!"